Das Unbewusste

Unser Denken besteht aus bewussten und unbewussten Anteilen. Wie unterscheiden sich das bewusste und unbewusste Ich voneinander? Wenn Sie sich zum Beispiel konzentrieren, eine Aufgabe mit voller Aufmerksamkeit angehen oder etwas bewusst tun oder sagen, übernimmt der bewusste Teil Ihres Seins diese Tätigkeiten. Viele der täglichen Aktivitäten laufen in diesem Modus. Ein wesentlich größerer Teil Ihres Alltags wird jedoch von einem anderen Teil Ihres Seins bestimmt: dem Unbewussten.

Das Unbewusste regelt all die Dinge, die - wie der Name schon sagt - unbewusst ablaufen. Also beispielsweise alle autonomen Körperfunktionen, wie den Herzschlag, die Atmung und alle Organfunktionen, sowie alle erlernten Fähigkeiten, die sozusagen in Fleisch und Blut übergegangen sind. Beispielsweise das Gleichgewicht halten beim Gehen und Stehen, Essen, Fahrradfahren usw.

Wenn Sie diese unterbewussten Abläufe ständig bewusst steuern müssten, wären Sie völlig überlastet und innerhalb weniger Minuten nicht mehr unter den Lebenden. In Ihrem Unbewussten sind auch alle Informationen und Erfahrungen gespeichert, die Sie jemals aufgenommen haben, also die Informationen über Ihre fünf Sinne, Ihre Gedanken, Gefühle, Taten, alles. Diese machen letztlich Ihre Überzeugungen aus. Mit bestimmten Techniken kann man Erinnerungen aus der frühesten Kindheit und teilweise sogar aus dem Mutterleib abrufen. Vieles spricht dafür, dass keine Information jemals verloren geht.

Schauen Sie sich das Video über Stephen Wiltshire an. Es ist absolut faszinierend! Stephen wird auch die „menschliche Kamera“ genannt. Berühmt geworden ist er durch seine Stadtbilder etwa von Rom, London, New York und Frankfurt. Während eines Hubschrauber - Rundfluges über eine Stadt speichert er alle Einzelheiten im Gehirn ab und zeichnet anschließend in mehreren Tagen aus dem Gedächtnis ein großformatiges Panoramabild mit allen Einzelheiten (wenn Sie auf das Bild klicken, können Sie sich übre Stephen ein Video ansehen).

Es spricht vieles dafür, dass auch wir „normale“ Menschen diese Informationsfülle im Gehirn abspeichern. Allerdings besitzen wir nur sehr eingeschränkte Fähigkeiten, auf diesen riesigen Speicher jederzeit zugreifen zu können, um die Informationen abzurufen. Stephen hat uns da etwas voraus.

Wie macht Stephen das? Natürlich ist das nicht „normal“ und nur etwa 100 Personen (sogenannte Savants) haben weltweit ähnliche Fähigkeiten.

Es zeigt uns aber, wozu unser Gehirn fähig ist. Ich bin immer wieder erstaunt und voller Erfurcht. Wir sehen also, trotz der enormen Informationsflut, die tagtäglich auf uns hereinbricht, ist das Gehirn in der Lage, sämtliche Informationen zu erfassen. Und das in Bruchteilen von Sekunden.

So werden gerade einmal 5 % der Informationen, mit denen wir konfrontiert werden, bewusst wahrgenommen. Die restlichen 95 % finden ihren Weg direkt ins Unterbewusste.

Das ist nur möglich, weil keinerlei Filter zur Anwendung kommen und die Verarbeitungsgeschwindigkeit des Unterbewusstseins rund 1.000.000 Mal schneller ist, als die des Bewusstseins, s. Tabelle.

Was das bedeutet, sehen wir an Stephens Fähigkeiten.

Obwohl alle auf uns einwirkenden Informationen im Unterbewusstem abgespeichert werden, ist es für uns normale Menschen kaum möglich, auch nur einen Bruchteil davon gewollt abzurufen.

Von uns „normalen Menschen“ können Informationen und Fertigkeiten nur dann kontrolliert abgefragt werden, wenn diese vorher über das Bewusstsein und mehreren Zwischenschritten erlernt wurden.

Kennen Sie das sogenannte Bauchgefühl? Das Gefühl, das irgendetwas nicht stimmt, oder genau richtig ist. Sie können nicht beschreiben, warum es so ist, wissen aber intuitiv, dass es richtig ist. Es ist unsere Intuition. Ein kurzzeitiger und limitierter Zugriff auf alle Informationen, die im Unterbewussten gespeichert sind.

Was fangen wir aber nun mit diesem Wissen an?

Diese Frage ist essentiell, denn wir wollen das Wissen möglichst auch in unserem Sinne verwenden/anwenden.

Hier möchte ich Ihnen die wichtige Funktion des Unterbewussten nochmals mit der Hilfe eines gut gemachten Videos zeigen. Oliver Wünsch ist Hypnotherapist sowie Illustrator und hat in seinem Video gut erklärt, was im Unterbewussten abläuft.

Wie in dem Video erklärt, laufen bei den meisten Menschen ungünstige unterbewusste Programme, die uns davon abhalten, unser volles Potential zu entfalten.

Indem man Affirmationen ständig wiederholend vor sich hersagt, sie liest und überall zur Erinnerung Spickzettel anklebt, ist es in der Regel nicht möglich, die ungünstigen Programme zu verändern. Dafür sorgt der genannte kritische Faktor (auch kritische Instanz oder innerer Wächter genannt).

Eine Affirmation kann nur wirksam werden, wenn sie in das Unterbewusste gelangt.

David Brooks schreibt dazu passend in seinem Buch „Das soziale Tier“ (Seite 9, Deutsche Verlags-Anstalt):  “… dass wir in erster Linie nicht die Produkte unserer bewussten Denkprozesse sind. Vielmehr sind wir weitgehend die Produkte unserer unbewussten Denkprozesse.“

Wie im Video angesprochen, gibt es Wege diese unbewussten Denkprozesse zu unserem Vorteil zu beeinflussen. Allerdings müssen die Voraussetzungen stimmen. Erst die optimale Kombination aus dem „richtigen“ Bewusstseinszustand, geeigneten Affirmationen und zusätzlichen Hilfsmitteln, wie sie im Buch „Ihr Erfolg mit Affirmationen“ im Detail beschrieben sind, schafft die geeignete Grundlage für Ihren Erfolg.

Hier möchte ich darauf hinweisen, dass wir nicht mit der Hypnose arbeiten, sondern eine spezielle Affirmations-Technik bevorzugen.